Donnerstag, 16. Dezember 2010

Body Talk - Schluss mit indirekt!




Nachdem wir uns im Artikel „Body language“ schon mit unserem eigenen Körper und den Signalen, die wir ausstrahlen wollen, beschäftigt haben, geht es nun um die Interaktion mit seinem Körper (also die nonverbale Kommunikation, die später zur wirklich interessanten Interaktion führen soll). Generell gilt: Frauen dürfen Männer eher anfassen als umgekehrt. Ein Mann, der die Frau im Gespräch häufig anfasst, kann bedrohlich oder einschüchternd wirken, die Frau hingegen nicht. Dennoch sollten wir natürlich nicht permanent an unserem potentiellen Partner herumtätscheln. Gezielte Berührungen an den richtigen Stellen und zum richtigen Zeitpunkt hingegen lassen die Luft zwischen euch knistern, bauen sexuelle Spannung auf.
Oftmals ist es geschickt, die Berührung mit einem Kompliment zu verbinden: „Oh, du hast ja tolle Locken, darf ich mal anfassen?“ oder einfach durchwuscheln, während du ihn für seine Haarpracht lobst. Überhaupt bekommen Männer viel zu selten Komplimente und reagieren deshalb eigentlich immer sehr positiv darauf. (Noch ein Beispiel: Seine Hand ergreifen, an den Fingern entlangfahren und sagen „du hast so elegante große Hände, spielst du Klavier?“ Natürlich nur, wenn du es ehrlich meinst.)
Des Weiteren können Berührungen gezielt eingesetzt werden, um Rapport aufzubauen – wieder ein Begriff aus der Hypnose/NLP, der sich auf die positive Empathie bezieht, die sich zwischen euch aufbauen soll (das „Gleichschwingen“), was dann auch zu einer Anpassung der Wünsche und Absichten führt. Stimmst du ihm beispielsweise zu, oder lobst ihn für etwas, drücke für einen kurzen Moment seinen Unterarm. Indem er diese Berührung mit einem positiven Gefühl verbindet (z.B. Anerkennung – extrem wichtig!), „verankerst“ du sozusagen das positive Gefühl mit dieser Stelle, und kannst es bei neuerlichen Berührungen wieder hervorrufen. Bringt er dich zum Lachen, oder amüsiert ihr euch in der Gruppe über dasselbe, lege ihm kurz die Hand auf den Oberschenkel. Diese kleinen gezielten Berührungen verstärken in ihm das Gefühl eurer Gemeinsamkeit. Je stärker sich der „Anker“ bei ihm einprägt, desto leichter fällt es dir danach, ihn mit nur einem kurzen leichten Druck an besagter Stelle wieder in das positive Gefühl zu versetzen – weshalb er dann auch dich und deine Berührungen mit positiven Gefühlen assoziiert!
Es gibt noch weitere Möglichkeiten, seine Aufmerksamkeit durch Anfassen auf dich zu lenken. Wird er dir mit einem Begrüßungsküsschen vorgestellt, lege ihm dabei sacht die Hand in den Nacken und achte darauf, dass deine Lippen seine Wangen streifen.
Wenn du jemanden in der Disco oder in einer vollen Bar zufällig (oder auch gezielt) anrempelst, dreh dich zu ihm hin, lächle und lege ihm die Hand auf die Schulter oder sogar an den Hals während du dich entschuldigst. In den meisten Fällen wird er positiv reagieren (schlimmstenfalls sagt er einfach nur „ist schon gut“ und dreht sich weg) und du kannst gleich ein Gespräch anknüpfen, so nach dem Motto „hoppla, da hatte ich wohl eine Margarita zuviel. Hast du die mit Pfirsichgeschmack schon probiert? Darf ich dich auf ein Gläschen einladen, um mich für die schwere Körperverletzung zu entschuldigen?“ Der Rest ist Geschichte.
Oft kannst du ihn auch ganz direkt ansprechen: „Du siehst verspannt aus, soll ich dir den Nacken massieren?“ Achte dabei auf langsame Bewegungen und gleichmäßigen Druck.
Eine ganz besonders schöne Idee, um sexuelle Spannung zwischen euch entstehen zu lassen, ist das Handlesen. Jeder Mensch liebt es, wenn man ihm Dinge über ihn selbst erzählt. Du kannst die Handlese-Routine mit dem Kompliment verbinden, oder auch direkt fragen: „Ich habe mir neulich ein Buch über das Handlesen besorgt. Darf ich mal bei dir ausprobieren, ob es funktioniert?“ Ich habe noch nie eine negative Antwort bekommen. Während du ihm etwas über seine innere Stärke und seinen Humor erzählst, fahre mit den Fingerspitzen ganz sanft die Linien seiner Hand nach, so in etwa zwischen Kitzeln und Streicheln. Ich habe einem Mann übrigens einmal erzählt, dass sein ausgeprägter Venushügel auf seine Sexsucht hinweist. Das hat er mir prompt bewiesen.
Zum Thema Handlesen werde ich noch mindestens ein weiteres Kapitel verfassen, da es wirklich eine tolle Möglichkeit ist, mit Menschen in Kontakt zu kommen (und sie psychologisch zu manipulieren).

Wie ihr seht, gibt es eine große Auswahl an Berührungen, die subtil Interesse vermitteln, ohne aufdringlich zu sein. Es ist ganz wichtig, dass ihr immer Berührungen wählt, die in ihm ein positives Gefühl erzeugen, er soll sich ja mit euch wohlfühlen. Und nur keine Scheu, die meisten Männer sind ganz verrückt nach weiblicher Berührung (ich glaube, dass das unter anderem daran liegt, dass kleine Jungs viel weniger gestreichelt und liebkost werden als kleine Mädchen). Mit Aufmerksamkeit und Zärtlichkeit kannst du jeden Mann erobern.


In diesem Sinne,
Go girl, go!
Eure Catherine

3 Kommentare:

Micha hat gesagt…

NEIN. Das ist nun aber nicht wahr!? Hört endlich auf mit diesem Handlesen-PUA-Mist und entwickelt eigene Methoden. Das ist sowas von lächerlich. Also ich habe das als Test mehrfach hier in der Schweiz getestet... die Frauen lachen sich tot - und glaub mir, wenn eine Frau mir mit dem kommt, sitze ich nicht mehr lange am Tisch! ;)

Pick-up Lady hat gesagt…

Habe die Handlese-Routine schon lange mit Erfolg benutzt, bevor ich je was von PU gehört hatte... Sollte natürlich halbwegs authentisch rüberkommen, vielleicht auch in Kombi mit nem guten Storytelling. Gelacht hat noch keiner (ausser beabsichtigt), aber das Schickimicki-Girl oder der Anzugträger kommen wohl wirklich ziemlich albern damit rüber ;-)

Gerd hat gesagt…

Wesentlich bei Ankern ist das Timing. Es ist also nicht der Zeitpunkt, an dem Du ihn lobst, sondern der Zeitpunkt, an dem Du seine physiologischen Reaktionen auf Dein Lob wahrnimmst. Nein, nicht diese. Eher: ein Lächeln, eine Hautrötung, unbewusste Bewegungen, eine Änderung seiner Körperhaltung... alles, woran Du erkennst, dass gena jetzt Dein Lob (oder was auch immer) seine Wirkung zeigt.

Ein kleiner Tipp speziell für Frauen von einem Mann: Du musst nicht alles selbst machen. Frag ihn beispielsweise nach "was war Dein schönstes..." und dann halte ein Weilchen Deinen Mund, höre zu, und lass ihn sich selbst in den positiven Zustand bringen. Diesen Zustand ankerst Du dann.

Gerd