Montag, 6. Dezember 2010

Body Language


Auch wenn viele Philosophen oft groben Unfug verzapfen, so haben sie doch etwas Wichtiges erkannt (wenn auch nicht erklärt): Der Mensch besteht aus Körper und Geist – ob dabei der Geist durch den Körper bedingt ist oder nicht, ist uns erst einmal völlig egal, denn Fakt ist: Für eine erfolgreiche Verführung brauchen wir immer beide. Zum Thema geistreicher und sexy Konversation werde ich euch noch ausführlich mit Ratschlägen versorgen, aber heute wollen wir uns dem anderen, einfacheren Teil zuwenden.
Wie können wir unseren Körper zur Verführung nutzen?
Natürlich wäre die Standardantwort. Ist doch kein Problem, wenn man eh geil aussieht. Und wenn nicht – Pech gehabt! Das ist natürlich ganz großer Blödsinn. Das, was andere an dir visuell wahrnehmen – also das Aussehen – besteht nicht nur aus der Länge deiner Nase und der Größe deiner Brüste, sondern ist vielmehr ein Eindruck, der sich aus verschiedenen Faktoren zusammensetzt. Natürlich ist es eher von Vorteil, schlank statt fett zu sein (auch dazu wird es noch eine Kolumne mit hilfreichen Tipps geben), aber der schönste Körper nützt dir nichts, wenn du ihn nicht zu nutzen weißt (siehe „Die Fehler meiner besten Freundin“), und auch das Mädel, das die Natur nur mittelmäßig ausgestattet hat, kann sich so verhalten, dass sie extrem begehrenswert erscheint. Dabei kommt es zunächst natürlich auf die richtige Körperhaltung an. Ja, das hat man euch schon tausendmal erzählt, aber leichter wird’s dadurch auch nicht... Nicht jede von uns trainiert dreimal die Woche Ballett und kann sich einer natürlichen Grazie mit geraden Schultern, Brust raus und perfekter Körperspannung rühmen. Klar, es ist nicht besonders sexy, die Schultern hochzuziehen, die Arme zu verschränken und sich möglichst unsichtbar zu machen. Das sind Kleinigkeiten, an denen man arbeiten kann. Ganz besonders unattraktiv kommt übrigens auch der krumme Rücken rüber – die wenigsten Männer träumen von einer heißen Nacht mit Quasimodo.
Bittet doch einfach eure Freundinnen, euch immer darauf anzusprechen, wenn ihr wieder mal ein Körpersprache-NoGo begeht – bald werdet ihr so genervt sein, dass ihr von ganz alleine die ungeschützte aber gesündere und attraktivere Haltung einnehmt.
Am besten funktioniert allerdings immer noch Mind Over Matter: Wenn ihr es schafft, euch mit euch selbst so wohl zu fühlen, dass ihr euren Hals, eure Schultern, Brüste etc. nicht mehr verstecken wollt, wird eure innere Haltung automatisch die Körperhaltung verbessern (dazu muss ich noch einmal auf „Die Fehler meiner besten Freundin“ verweisen – hör endlich auf, dir selbst peinlich zu sein!).
Die richtige Körpersprache besteht also aus zwei Teilen: Beseitigung der Contras und Entwicklung der Pros. Zum einen kannst du an dir selber arbeiten, indem du dir die Haltungen und Gesten abgewöhnst, die Desinteresse und Schüchternheit signalisieren. Dabei ist das wichtigste Stichwort Offenheit (was nicht heißen sollst, dass du ab sofort nur noch mit gespreizten Beinen dasitzen sollst): offene Arme, ein entblößter Hals und Brust raus signalisieren auch ein offenes Wesen, eine interessante und interessierte Frau mit der man Spaß haben kann.
Zum anderen kannst du dir ein paar Tricks aneignen, die dich sofort attraktiver erscheinen lassen. Vergiss nicht: Der wichtigste Körperteil ist für die allermeisten Männer (und Frauen) das Gesicht!
Benutze deine Lippen: Lächle viel und mit geöffnetem Mund, beiß dir spielerisch auf die Unterlippe, lache genauso laut und lange wie es dir Spaß macht, saug genüsslich an deinem Strohhalm (genauso wie du es tun würdest, wenn du keine Angst vor Blow-Job-Assoziationen hättest), vermeide zusammengekniffene Lippen und achte stattdessen darauf, den Mund immer ein wenig geöffnet zu lassen (ein wenig, sagte ich – Frösche und Fische sind selbst für die meisten Zoophilen uninteressant). Des Weiteren sind zusammengekniffene Augenbrauen eher schlecht, durch die Haare fahren aber gut – solange es nicht in einer Zwirbel-Manie ausartet.
Zum Abschluss will ich euch noch ein großes Geheimnis verraten: Männer wollen Sex mit einer bestimmten Frau, wenn sie sowieso gerade an Sex denken (diese Erkenntnis wird uns noch sehr nützlich sein). Deshalb ist es immer eine gute Idee, sich so zu verhalten als hätte man gerade Sex. Im Klartext: Nimm so oft es geht eine Körperhaltung an, die auch zum Sex geeignet wäre. Wenn dir etwas runterfällt, streck den Hintern nach oben. Wirf gelegentlich mit geöffneten Lippen den Kopf nach hinten. Wenn dir etwas gefällt oder Spaß macht, sag nicht „oh, wie nett“, sondern lass ein kleines begeistertes Stöhnen hören. Mach dem Mann klar, dass Sex und du ein und dieselbe Sache sind.



In diesem Sinne,
Go Girl, go!
Eure Catherine

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