Donnerstag, 28. Mai 2015

5 Gründe warum ihr nicht zusammen kommt - und was du dagegen machen kannst




Wäre das Leben doch nur wie eine romantische Komödie: Boy meets girl, sie finden sich gegenseitig richtig klasse – sowohl charakterlich (natürlich, jeder weiß ja, das noch nie jemand aus anderen Gründen zusammen gekommen ist) als auch vom potentiellen Schnackselfaktor her, und nach ein paar harmlosen Irrungen und Wirrungen gibt es auch schon das Happy End.
Leider (oder Gottseidank, denn sonst wäre der Blues nie erfunden worden und das wäre wirklich sehr schade) läuft es im Leben eher nur in Ausnahmefällen so glatt und glücklich; die meisten Beziehungen scheitern statistisch gesehen, und viele kommen gar nicht zustande, weil Boy oder Girl nicht interessiert genug am jeweils Anderen sind.
Man kann niemanden zwingen, sich in dich zu verlieben – aber oft liegt es an Kleinigkeiten, dass er deine Großartigkeit (noch) nicht bemerkt hat, und man muss ihm nur ein wenig auf die Sprünge helfen. Hier mal wieder eine unvollständige Liste von Gründen, warum es vielleicht nicht mit euch klappt – und wie es doch noch klappen könnte!



Problem 1: Er sieht dich nur als gute Freundin.



Ihr kennt euch seit Jahren, du warst ihm eine treue Beraterin bei Beziehungsproblemen, ihr wart betrunken bei Mondschein nacktbaden und habt den gleichen Freundeskreis – leider macht dich das als potentielle Partnerin trotzdem uninteressant bis unmöglich. Er nimmt dich einfach nicht als Sexobjekt wahr – was dich bei anderen Kerlen oft stört, würdest du dir von ihm zur Abwechslung mal wünschen.



Die Lösung: Irgendwie musst du es schaffen, seine Begierde zu wecken. In so einem Fall reicht ein kurzes Kleidchen leider nicht aus – deine Strategie muss vielschichtiger sein. Zum Einen ist es wichtig, ihm klarzumachen, dass du ganz viele Männer haben kannst, dass praktisch das halbe Dorf auf dich steht. Das funktioniert erstens durch offensichtliche Aktionen (Rummachen in der Disco, einen neuen Typen - oder mehrere – anschleppen), zweitens durch Mundpropaganda (zieh ein paar Leute aus eurer Clique auf deine Seite, die ihm beiläufig erklären, wie unfassbar begehrt du z.B. bei deinen Kollegen bist), drittens durch Abstand: wenn er am Wochenende mit dir Eis essen gehen will, bist du schon mit dem neuen heißen Praktikanten verabredet; wenn er dich anruft und plaudern will, musst du auflegen, weil es gerade geklingelt hat (wer vor der Tür steht, erwähnst du nicht; ein bisschen Mysterium gibt dem Ganzen erst die richtige Würze). Schon bald wird er sich fragen, warum er als Einziger noch nicht erkannt hat, was du für eine geile Schnecke bist – und beim nächsten gemeinsamen Filmgucken kann dann endlich mehr aus dem Kuscheln werden...



Problem 2: Er ist schon verliebt.



Er erzählt dir von diesem neuen Mädel an der Uni, die ist ja soo interessant und zufällig auch superdünn und wunderhübsch, du hörst dir sein Geschwärme an und unterstützt ihn auch noch mit Ratschlägen zu ihrer Eroberung.



Die Lösung: Es bringt nichts, sie offensichtlich schlecht zu machen, er ist schon viel zu verknallt, um ihre Fehler wahrzunehmen. Damit würdest du dich bloß als eifersüchtige Zicke outen. Viel besser ist es, ihm voll und ganz zuzustimmen: „Ja, sie hat wirklich einen Hammerkörper, ich würde sie auch nicht von der Bettkante schubsen.“ Vielsagendes Grinsen. Mit solchen Aktionen integriert er dich automatisch in sein Kopfkino und du bist einen guten Schritt weiter. Trotzdem musst du leider abwarten. Wenn du extrem geschickt bist, kannst du ihn mit schlechten Ratschlägen sozusagen ins offene Messer laufen lassen und eine Ablehnung ihrerseits provozieren (aber Vorsicht, das kann auf so viele Weisen daneben gehen!); nutze lieber die Chance herauszufinden, was ihm an dem Mädchen so gefällt und eigne dir das an, was auch für dich machbar ist (z.B. Klamottenstil, Musikgeschmack). Und, im Gegensatz zu Problem 1, sei so viel in seiner Nähe wie möglich. Eines Abends wird er keine Lust mehr haben, ihr hinterherzulaufen und sich stattdessen freuen, eine freundlichere Frau in seiner Nähe zu haben. Selbst, wenn du anfangs nur ein Ersatz für seine vermeintliche Traumfrau bist, wird euch guter Sex voraussichtlich sehr viel näher bringen. Das klingt alles erstmal nicht so dolle – war aber in meinem Fall tatsächlich der Ausgangspunkt für eine lange glückliche Beziehung.



Problem 3: Du bist nicht sein Typ.



Er steht auf langhaarige Latinas – du hast einen feschen blonden Kurzhaarschnitt und gehst lieber Skifahren als Salsatanzen.



Die Lösung: Diese Typsache ist (außer bei Boris Becker und Dieter Bohlen – aber wer will die schon?!) meistens absoluter Quatsch. Meine Schwester hatte einen Fetisch für Skandinavier – und ist nun mit einem arabischstämmigen Mann verlobt, mit dem sie den One Night Stand ihres Lebens hatte. Finde heraus, welche Eigenschaften er mit dem von ihm bevorzugten Typ assoziiert. In unserem Beispiel vielleicht: Feuer, Leidenschaft, Spaß am Leben und an Sex. Das kannst du ihm auch alles geben, ohne die Möglichkeit zahlreicher Schönheits-OPs in Betracht zu ziehen. Zusätzlich kannst du ihm aber noch viel mehr bieten: Bei dir muss er keine Angst haben, dass du ihn mit dem Nächstbesten betrügst, du kannst seine deutschen Lieblingsgerichte kochen



Problem 4: Er sieht dich nur als Affäre.



Er hat gerade echt keinen Bock auf eine neue Beziehung, er ist sowieso nicht der Typ für sowas, er will keine Fernbeziehung, er hängt immer noch an seiner Ex, er verliebt sich nur, wenn der Halleysche Komet vorbeikommt...

Die Lösung: Die Gründe – oder besser gesagt: Ausreden – keine offizielle Beziehung mit dir einzugehen, sind unbegrenzt. Den hervorragenden Sex mit dir hingegen will er auch nicht missen. Genauso wenig die tollen Gespräche mit dir. Oder eure lustigen Insider, eure gemeinsamen spannenden Aktivitäten, die nächtlichen sexy Telefonate, und wie du ihn als Einzige so richtig verstehst... Geschnallt? Jede Affäre lässt sich mit Leichtigkeit in eine Beziehung umwandeln, wenn du ihm genau das gibst, was er sich von einer Beziehung wünscht – ohne es so zu nennen. Und schwuppdiwupp fragt er dich eines Morgens, ob du nicht eine Extra-Zahnbürste hättest, weil er ja sowieso ständig bei dir übernachtet...



Problem 5: Er hat dich noch gar nicht richtig wahrgenommen.


 Bisher sprachen wir ja nur über Typen in eurem unmittelbaren Bekannten- oder Freundeskreis. Was aber, wenn du seit Wochen dem süßen Kerl hinterher schmachtest, den du jeden Morgen in der Straßenbahn siehst, er dich aber bisher noch nicht einmal mit der linken Arschbacke angeguckt hat?



Die Lösung: Es gibt keine Ausreden mehr, Mädels – du musst ihn anquatschen. Oder beim Aussteigen über ihn stolpern, aber das kann auch potentiell nervig und gar nicht so sexy sein. Also frag ihn doch einfach mal, ob du seine TAZ haben kannst, wenn er sie nach der Bahnfahrt fertig gelesen hat. Oder, falls ihr an der gleichen Haltestelle wartet, ob du mit unter seinen Schirm darfst, weil deine Bluse bei dem Sauwetter sonst ganz durchsichtig wird... Eine gute Idee ist es auch, seinen Blick zu suchen und eine heimliche Komplizenschaft herzustellen, wenn die verrückte Alte wieder zusteigt, die allen erzählen möchte, dass Jesus ihr Retter ist. Sobald ein Erstkontakt hergestellt ist, wirkt es ganz natürlich, wenn du dich bei der nächsten Fahrt neben ihn setzt und ein Gespräch beginnst. Dabei findest du ganz nebenbei seine Arbeitszeiten heraus und kannst ihn nach Arbeitsschluss in der Bahn abpassen und ihn zu einem Feierabendbier in der Nähe seiner Haltestelle überreden.
Wie praktisch, dass ihr so nah beieinander wohnt! ;)



In diesem Sinne,
Go Girl, go!



Eure Catherine

Donnerstag, 23. April 2015

Glücklicher lieben - Raus aus dem Club!

Wahrscheinlich fühlt ihr euch auch oft deutlich unattraktiver als eure Freundinnen („Mann, ich wünschte, ich hätte Nancys Brüste, Tinas Figur, Katis Haare... wie leicht sie es haben, diese perfekten Chicas!“). Zu allem Überfluss zerren sie euch auch noch in einen Club (yeah, endlich wieder eine 90er Party, die letzte ist bestimmt schon drei Wochen her), wo sie problemlos jeden Türsteher becircen, in fünf Minuten auf drei Bier eingeladen werden, beim Abdancen ihren perfekten Hüftschwung zeigen und euch so ein bisschen ratlos rumwackeln lassen:
Ist das jetzt wirklich der super Abend (worauf die ständigen Wuu-huuus schließen lassen) und möchte ich mich wirklich Shakira-mäßig vor diesen durchgegelten Muscle-Shirt-Trägern produzieren, um – bestenfalls – einen mit nach Hause zu nehmen und einen wichtigen Termin zu simulieren, damit er nicht zum Frühstück bleibt?

Nichts gegen die Club-Szene; ich schätze mal, wir hatten alle schon wirklich geniale Abende in diesem Stil, aber irgendwann wird es anstrengend und frustrierend, mit der immer jüngeren und immer perfekter gestylten Crowd mitzuhalten – oder du findest das ganze Konzept einfach langweilig.

Erinnert ihr euch, schon in der Schule gab es diese Mädels, die offiziell für hübsch gehalten wurden, die tonnenweise Liebesbriefe oder Rosen erhielten (ja, bei uns gab es den bis zur Perfektion erniedrigenden „Rosentag“, so um die Valentinszeit, wo alle Schüler ihr Taschengeld zum Fenster hinauswarfen, damit Vanessa auf jeden Fall mehr Blumen bekam als ihre Rivalin/BFF Ashley).

Und dieses Schema zieht sich durch alle möglichen sozialen Konstellationen deines späteren Lebens. Wenn du richtig Pech hast, wirst du dich (sogar glücklich verheiratet mit zwei Kids) immer als zweite Wahl fühlen, weil „alle waren ja sowieso hinter Vanessa her, eigentlich wäre Marc viel lieber mit ihr zusammen, Gottseidank hat sie dann irgendwann den Handballspieler geheiratet“.



So sieht die Welt viel zu vieler meiner damaligen Klassenkameradinnen aus. Irgendwann entdeckt man dann auf Facebook, dass sie sich tatsächlich mit dem Troll verlobt haben, der seinen Rotz an allen möglichen und unmöglichen Orten hinterließ – weil all die hübschen Jungs schon an all die hübschen Mädels vergeben waren. Ein Klassentreffen meines Jahrgangs sieht dann ungefähr so aus:



„Ja, und was macht Ashley denn so?“
„Also, sie wollte ja eigentlich gerade ihr eigenes Nageldesignstudio eröffnen, aber weil Jason den Wagen seiner Eltern zu Schrott gefahren hat, jobbt sie wieder nebenher bei Accesorize.“



Ich platze vor Neid.
(PS: Inwiefern tragen die amerikanisierten Babynamen meiner Elterngeneration eigentlich Schuld an dem Desaster?)



Jedenfalls hatte ich großes Glück. Ich hatte schon recht früh erkannt, dass – selbst, wenn ich eine Chance bei den Baggy-tragenden coolen Jungs gehabt hätte – sie mich ad infinitum langweilen würden. Also schloss ich mich verschiedenen außerschulischen Gruppierungen an und war überall mal dabei: ob Rock gegen Rechts, Protestieren für Greenpeace oder Klavierkonzerte für Kurdistan aka Piano für die PKK (okay, das letzte Beispiel war ein bisschen übertrieben, aber ihr wisst, was ich meine).

Manchmal dauerte mein Engagement nur ein paar Tage (wenn die Bekloppten-Quote einfach zu hoch war); mit manchen Leuten von damals halte ich heut noch Kontakt.

Aber, und deshalb behellige ich euch überhaupt so ausgiebig mit meinen Teenager-Traumata, diese verschiedenen Welten haben mir etwas sehr Wichtiges beschert: Den Aha-Moment – ich bin gar nicht unattraktiver als meine Peer Group – ich habe mir nur die falsche Zielgruppe gesucht!
Ich war völlig von den Socken, als mich der süße Kerl vom Weltverbesserer-Workshop plötzlich küsste. Bei der Lateiner-Woche hatte ich dann gleich zwei Typen am Start.
Schon ein krasser Wandel für jemanden, der sich im Schulalltag von den allgemeinen Dating Activities ausgeschlossen fühlte.



Heute ist das nicht anders. Ich bewege mich in verschiedenen Welten (allein schon geografisch) und bin immer wieder überrascht, wie wenig Interesse meine jeweiligen Affären meinen Mädchenfreundinnen entgegen bringe (habe ich erwähnt, dass drei davon gelegentlich modeln?).



Aber es ist wohl einfach schwierig, trotz perfekter Frisur, das Interesse eines Jazzmusikers zu wecken, wenn dein einziger Kommentar, nach Aufforderung, darin besteht, sich „doch mal was zum Mitsingen“ zu wünschen. Im Zweifelsfall wird ein Mann diejenige Frau attraktiver finden, mit der er noch ein wenig mehr teilen kann als diverse Körperflüssigkeiten.



Deshalb, Mädels, rate ich euch dringend: Hört auf, euch in einem Umfeld zu vergleichen, wo ihr sowieso nicht brillieren könnt (weil ihr beispielsweise fünf Kilo zuviel wiegt, um in einem Club-Umfeld überhaupt wahrgenommen zu werden) – und sucht euch eure perfekte Zielgruppe!



Gerade die Interessen und Eigenschaften, die euch im Alltag nerdy oder seltsam erscheinen lassen können, wirken unfassbar anziehend auf Männer, die diese Interessen teilen.
Ich will mich nicht unbedingt auf das amerikanische Serien-Klischee berufen („einzige Frau auf der Star Wars Covention – yeaaah!“), aber ein 80/20 Verhältnis ist schon praktisch und steigert deinen Marktwert enorm...
Vor allem kannst du dich mal fragen, ob du tatsächlich für den Typ Mann attraktiv sein willst, der so auf deine beste Freundin abfährt. Vielleicht möchtest du ja gar keine Konkurrenz sein im Kampf um den Klassencoolsten (beziehungsweise den Software-Ingenieur mit dem dicksten BMW), sondern wärst viel glücklicher mit dem Studiumsabbrecher, der bei Starbucks jobbt, und all deine Lieblingsbücher kennt?



Dasselbe gilt natürlich auch für die Optik: Zwar sollte nicht jeder, der ein paar Kilo Hüftspeck zuviel mit sich herumschleppt, gleich nach Nigeria auswandern, um sich endlich wieder attraktiv zu fühlen, aber so ein wenig Schnuppern in anderen Ländern oder anderen sozialen Zirkeln rückt deine Sicht vielleicht ein wenig zurecht: Genauso wie meine Freundinnen mit Oberschenkellücke für meinen kolumbianischen Lover nie interessante Beute waren, kommt der superdurchgestylte Dress-for-success-Look beim Fusion-Festival einfach nicht so gut an...



Die Welt und deine Wahlmöglichkeiten beschränken sich eben nicht auf die vielleicht zweihundert Personen, die dein soziales Netz im Heimatdorf ausgemacht haben. Wer ein wenig experimentiert, wird schnell feststellen, dass ein hoher Marktwert hauptsächlich von einem abhängt: der richtigen Zielgruppe. Wenn du dich mit Menschen umgibst, die sich für das interessieren, was du kannst und weißt, deinen persönlichen Stil schätzen und teilen, wirst du dich nicht nur plötzlich vor Angeboten kaum retten können – sondern auch glücklicher sein.






In diesem Sinne,
Go Girl, go!
Eure Catherine

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Donnerstag, 16. April 2015

Schöner Scheitern I - warum manche Bezieungen nicht halten sollten



Vor Kurzem kam eine Freundin zu mir, die Wimperntusche lief ihr vor lauter Schluchzen bis ins Dekolleté, und sie stellte die Fragen aller Fragen: „Warum klappt es denn bloß nicht zwischen uns?!“
Dazu lieferte sie, nach Verabreichung einer Tasse Rotwein (Gläser waren mal wieder alle in der Spüle), noch folgende Information:



„Er behandelt mich schon genauso wie Marco damals.“



Turns out: Meine Freundin hat eine Schwäche für poetisch-depressive Kiffer, die mit Kritik nicht umgehen können.
Sie waren alle zierlich, dunkelhaarig und suchten nach einer Muse (was im Klartext heißt, dass sie Kati vögeln wollten, sie nie mehr als 48 Kilo wiegen und bitte die Kaution vorstrecken sollte).
Getroffen hatte sie sämtliche dieser Prachtexemplare in Bars, wo sie versuchten, ihre zarte Seele an den Mann (im Sinne von Poetry Slam oder Jam Session) beziehungsweise die Frau (im Sinne von Kati) zu bringen.



Nun wäre das ja alles überhaupt kein Problem. Kati könnte wunderbare Zeiten mit ihrem jeweiligen Gespielen verbringen, sich dann ob seiner Tagträumerei langweilen und gehen.
Leider bringt Kati ihr klassisch-monogames Wir-Sind-Jetzt-Ein-Paar-Denken mit in diese Beziehungen (was auch gerne auf südländisch-leidenschaftliche Weise erwidert wird) – und dann fangen die Probleme an.
Sie beginnt den konsequenten Nestbau und das Alles-was-meins-ist-ist-jetzt-auch-deins; er findet's erstmal prima, dass Eine putzt und, wie gesagt, die Kaution vorstreckt.
Je mehr sich aber das Alltagsleben der beiden verknüpft, umso deutlicher zeigt sich die Inkompabilität ihrer Wertvorstellungen.
Oder, anders gesagt; sie finden sich zwar gegenseitig toll, aber alles, was der Andere will (macht, fühlt, sagt,...) ist irgendwie scheiße:
- Sie will einen günstigen Flug für sie beide buchen, er will sich auf kein Datum festlegen.
- Er will auf eine Feier gehen, sie hat keinen Bock, weil zwei seiner Exen da sind.
- Sie organisiert eine Wohnung, er ist genervt, weil er zum Rauchen auf den Balkon soll.
- Er will einen VW-Bus kaufen, sie hatte sich Unterstützung bei der Finanzierung ihres Zweitstudiums erhofft.



Über die sexuellen Forderungen der beiden will ich mal gar nicht reden. Die Beispiele, die ich nicht weiter ergänze, um euch passive Aggressionen zu ersparen, zeigen mehr als eindeutig, dass die beiden, lebenstechnisch, einfach nicht füreinander geschaffen sind.



Aber mal ehrlich, Mädels – merkt man das nicht in den ersten paar Monaten?
Da können ja Verliebt- & Geilheit noch so groß sein – muss man wirklich jeden neuen Kerl mit dem Oscar „potentieller Lebenspartner 2015“ auszeichnen? Vielleicht gibt es auch die Möglichkeit, eine schöne Zeit gemeinsam zu genießen, ohne sich Kindernamen auszudenken?

Wenn nicht – dann ändere dein Beuteschema. Such dir einen bärig-knuddeligen Deutschreferendar, der nach einer Möglichkeit sucht, seinen Bausparvertrag sinnvoll aufzulösen.

Aber wenn du, deep down, einfach auch auf den Kick aus bist, den dir diese geil-gefährlich-bis-bekloppten Typen geben, dann mach dir klar, dass du auf Zeit spielst – und mach Schluss, wenn du dich zu sehr involvierst. Genieß ihn wie eine Partydroge, aber sei dir bewusst, dass er in deinem echten Leben nichts zu suchen hat.



Zurück zu Kati – kaum ein dreiviertel Jahr nach dem Mascara-Massaker hat sie sich von besagtem Kerl getrennt. Es war nicht besonders schmerzhaft. Nur die Kaution hat sie leider nie zurückbekommen.






In diesem Sinne,
Stop before it's too late ;)
Eure Catherine



Samstag, 14. März 2015

Make Love, not Star Wars - Auch Nerds brauchen Liebe!



Fast jeder hat so ein Exemplar in seinem Bekanntenkreis: Ein schüchterner Junge mit großen Augen hinter dicken Brillengläsern, wuscheligen Haaren, die mal wieder eine Wäsche vertragen könnten, unglaublichen Programmier- und keinerlei sozialen Fähigkeiten.

Tatsächlich brachte mich ein Kumpel auf die Idee, dieser Gruppe in meinem Blog mal ein wenig Aufmerksamkeit zu widmen – denn kaum ein Mann wird sich so wenig trauen, dich anzubaggern und ist gleichzeitig so liebevoll und süß wie unsere verkannten Computergenies.

Natürlich spreche ich nicht von den picklig-schwabbligen unrasierten Freaks mit Mundgeruch, sondern von den begabten, niedlichen Jungs mit den langen, schmalen Fingern, die leider viel zu viel Zeit auf einer Computertastatur verbringen und viel zu wenig Zeit auf dir...

Wenn du genug hast von den großkotzigen Alphas, die bloß über Fußball quatschen, während sie versuchen, dir plump an die Wäsche zu gehen, kann es sich lohnen, mal einen zweiten Blick auf den blassen Typen mit dem schüchternen Lächeln zu werfen, der dir jetzt schon zweimal deine Festplatte formatiert hat, sich dafür aber kaum danken lässt, weil er jetzt wirklich ganz dringend auf eine LAN-Party gehen muss...

Selbst, wenn du dir keine längerfristige Beziehung mit jemandem vorstellen kannst, der mit Final Fantasy keinen Dreier, sondern ein Game assoziert (auch, wenn deine Profilfotos nie wieder so gut aussehen werden, wie nachdem er sie bearbeitet hat), kann es durchaus auch einfach ein reizvolles Spiel sein, einen Nerd zu „knacken“ (und dir seine ewige Dankbarkeit zu sichern, selbst wenn nie wieder etwas zwischen euch geht).
Das Wichtigste bei deinem neuen Projekt ist es, ihn nicht zu verschrecken oder zutiefst zu irritieren, indem du zu forsch vorgehst. Nie, niemals, möchtest du, dass ein Typ während eines Blowjobs in hysterisches Gekicher ausbricht, weil ihm so etwas Verrücktes ja noch nie widerfahren ist (November 2009, Informatikstudent, definitiv unter den Top Ten meiner absurdesten Anekdoten...).


Andererseits wird natürlich in frühestens zehn Jahren etwas zwischen euch passieren (also nachdem ihn seine Mutter aus purer Verzweiflung mit ein paar dicklichen Mädchen aus der Nachbarschaft verkuppelt hat und er sich nun in einer Mischung aus falschem Selbstbewusstsein und purer Verzweiflung auf die Suche begibt), wenn du nicht die Initiative ergreifst.

Es ist eine gute Idee, ihn zunächst mal an physischen Kontakt zu gewöhnen (also Umarmungen zur Begrüßung und zum Abschied; Kopf an seine Schulter legen, wenn ihr euch gemeinsam ein unfassbar spannendes Youtube-Tutorial anguckt; seine Hand nehmen, wenn du ihn irgendwohin führst oder begleitest), so als sei das die normalste Sache der Welt (was es ja schließlich auch irgendwie ist, ähem...).

Dann sollte es auch kein Problem mehr sein, ihm einen sanften Kuss auf die Wange zu geben, der dann immer mehr Richtung Lippen wandert - je spielerischer, desto besser -, seine Hand auf deine Brust zu legen (es gilt, neues Territorium zu erobern), und ihn nach und nach aufs nächste Level zu bringen...

In diesem Sinne,
Go Girl, go!
Eure Catherine


PS: Ich danke euch Lieben für die Zuschriften und Kommentare - ich war wieder mal länger auf Reisen und vielfach internetlos - bald gibt es das Buch!! Ganz doll versprochen!! Ahh, die Zeit...