Sonntag, 3. Februar 2013

Selbstbewusstsein leicht gemacht!


Nun haben wir ja schon ein paar Mal festgestellt, dass die Wahrscheinlichkeit leider äußerst gering ist, dass dir das Universum eines Tages einfach mal so den Traumprinzen vor die Füße spucken wird, und du daher selbst die Initiative ergreifen muss. Blablabla, alles tausendmal gehört, hätte man ja prinzipiell auch nichts dagegen, wäre da nicht diese doofe Stimme im eigenen Kopf, die mit unwesentlichen Variationen immer wieder folgendes vor sich hin plappert:


...Ja klar, auf dich haben sie grade gewartet, guck doch mal, wie du wieder aussiehst, du bist viel zu fett, ja geradezu schwabbelig, du hast den Bad-Hair-Day praktisch abonniert, du tanzt wie ein besoffener Affe, und überhaupt sehen sogar deine Füße in den neuen Peeptoes aus wie etwas, das sein Verfallsdatum schon lange überschritten hat, apropos, ist da nicht eine neue Falte?...

Diese Stimme hören wir alle, manche als Dauerschleife, manche nur gelegentlich, aber dafür umso eindringlicher. Was können wir also tun, damit dieser Anti-Motivator endlich seine Klappe hält?
Wir unterscheiden hier zwischen lang-, mittel- und kurzfristigen Strategien, von denen ich euch jeweils eine besonders effiziente vorstellen will. Let's get started!


  1. Selbstbewusstsein Tag für Tag
Auch wenn du wie die meisten Frauen davon überzeugt bist, auf Fotos einen grenzdebilen Eindurck zu machen, gibt es sicher wenigstens ein paar Aufnahmen, auf denen du dir richtig gut gefällst. Such diese Bilder raus (aber Achtung: sie sollten möglichst aktuell sein, sonst tappst du in die „so-schön-wie-damals-werd-ich-nie-wieder“-Falle) und platziere sie an einer prominenten Stelle. Kleb sie an deine Schreibtischlampe, richte sie dir als Desktop-Hintergrund ein, befestige sie an deinem Spiegel... Jedes mal, wenn dein Blick auf eines dieser Fotos fällt, wirst du unwillkürlich lächeln: „Das bin ich ja ich!“ Und damit hast du ständig den unwiderlegbaren Beweis vor Augen, dass du schön sein kannst.
Einen ähnlichen wenn auch nicht ganz so rein positiven Effekt kannst du mit alten Bildern erreichen, auf denen du eine unmögliche Frisur hast/10 Pfund mehr wiegst/nicht wusstest, dass man hellblauen Lidschatten sparsam dosieren muss, etc. Diese Fotos wiederum rufen dir zu: „So schlimm wie damals siehst du bei weitem nicht mehr aus! Und trotzdem hast du damals mit diesem unglaublich süßen Typen rumgemacht! Überleg mal, was dann heute alles möglich ist!...“


  1. Selbstbewusstsein vor der Party oder vor dem Date
Das kennen wahrscheinlich die meisten Mädels schon: Nehmt euch richtig viel Zeit für euer jeweiliges Schön-mach-und-schön-fühl-Ritual. Badewanne, Gesichtsmaske, Haarkur, Zehen tiefrot lackieren... All diese kleinen Spa-Maßnahmen (^^) führen dazu, dass du dich wohl in deiner Haut fühlst, weil du dich liebevoll mit dir selbst beschäftigst. Allerdings kann dieser Effekt gleich wieder zunichte gemacht werden, wenn der Kampf um das richtige Outfit beginnt, ihr alles was geht aus dem Kleiderschrank zerrt, anprobiert, verwerft, wieder von vorn anfangt, euch aufregt, weil das silbern schimmernde Top nicht mehr passt, und schließlich mit zerwühlten Haaren und rotfleckigem Gesicht die weiße Fahne hisst – will sagen, euch für T-Shirt und Jeans entscheidet.
So geht’s nicht!
Da ihr euch sowieso schon Zeit für euch selbst nehmt, überlegt euch noch bevor (!) ihr in die Wanne oder Dusche steigt, was ihr genau an diesem Abend tragen wollt. Dazu gehören alle Aspekte des späteren Outfits, also Kleider, Unterwäsche, Schuhe, Accesoires, Make-Up. Details kann man natürlich noch anpassen, aber wichtig ist, dass ihr schon vor euch seht, wie ihr später aussehen wollt, und am besten das Zeugs schon mal bereit legt. Dann habt ihr euch längst mit dem Gedanken angefreundet, heute Abend eine verruchte Sex-Göttin zu sein, und werdet das knappe Schwarze nicht übereilt beiseite legen, nur weil das weite Graue eure Problemzonen vielleicht doch besser versteckt... Wer am Anprobe-Ritual hängt, der soll es getrost beibehalten (ist ja ne tolle Sache , Model zu spielen!) – aber eben bevor ihr all die entspannenden Prozeduren durchführt. Vorher entscheiden, anstatt später stressen – das ist der ganze Trick, der überraschend viel ausmacht!


  1. Selbstbewusstsein in 3 Minuten
Jetzt seid ihr auf der Party und seht, objektiv betrachtet, super aus – aber plötzlich kommt wie aus dem Nichts die fiese Stimme wieder, die Knie werden weich, ihr schwitzt, zittert, stolpert oder fühlt euch einfach nur unwohl... dann hilft euch diese bewährte NLP-Technik. Mein bester Freund hat mir gerade neulich wieder erzählt, wie super sie für ihn funktioniert, z.B. auch in Prüfungssituationen, deshalb wird es Zeit, dass ihr sie kennenlernt:
Visualisiere zunächst ein Bild von dir, auf dem du dich perfekt fühlst. Denk zurück an eine Gelegenheit, wo du dich richtig selbstbewusst und sexy gefühlt hast, erinnere dich, wie du damals aussahst, wie du gestrahlt hast, wie happy du warst... Solange, bis du dieses Bild vor dir richtig deutlich erkennen kannst.
Nun stell dir vor, an diesem Bild, das du wie einen Plakataufsteller vor dir siehst, sind starke, straff gespannte Gummibänder befestigt, die zu dir führen. Du und dieses sexy Bild von dir, ihr seid also nur durch diese Bänder voneinander getrennt. Sobald du die Spannung löst, schnalzt das Bild auf dich zu, in dich hinein, wird eins mit dir.
Nochmal: Du stellst dir vor, du packst das Bild und schiebst es von dir weg, wobei du merkst, wie die Gummibänder sich ganz straff spannen. Dann lässt du los, und – zack! – schnalzt das Bild auf dich zurück.
Wiederhole diesen Schritt, bis du fühlst, dass du mit dem Bild verschmolzen bist, und ein breites Lächeln auf deinem Gesicht spürst.
Vielleicht kommt manch einer diese Technik etwas albern vor, aber sie funktioniert garantiert!


In diesem Sinne,
Go Girl, go!


Eure Catherine