Donnerstag, 23. April 2015

Glücklicher lieben - Raus aus dem Club!

Wahrscheinlich fühlt ihr euch auch oft deutlich unattraktiver als eure Freundinnen („Mann, ich wünschte, ich hätte Nancys Brüste, Tinas Figur, Katis Haare... wie leicht sie es haben, diese perfekten Chicas!“). Zu allem Überfluss zerren sie euch auch noch in einen Club (yeah, endlich wieder eine 90er Party, die letzte ist bestimmt schon drei Wochen her), wo sie problemlos jeden Türsteher becircen, in fünf Minuten auf drei Bier eingeladen werden, beim Abdancen ihren perfekten Hüftschwung zeigen und euch so ein bisschen ratlos rumwackeln lassen:
Ist das jetzt wirklich der super Abend (worauf die ständigen Wuu-huuus schließen lassen) und möchte ich mich wirklich Shakira-mäßig vor diesen durchgegelten Muscle-Shirt-Trägern produzieren, um – bestenfalls – einen mit nach Hause zu nehmen und einen wichtigen Termin zu simulieren, damit er nicht zum Frühstück bleibt?

Nichts gegen die Club-Szene; ich schätze mal, wir hatten alle schon wirklich geniale Abende in diesem Stil, aber irgendwann wird es anstrengend und frustrierend, mit der immer jüngeren und immer perfekter gestylten Crowd mitzuhalten – oder du findest das ganze Konzept einfach langweilig.

Erinnert ihr euch, schon in der Schule gab es diese Mädels, die offiziell für hübsch gehalten wurden, die tonnenweise Liebesbriefe oder Rosen erhielten (ja, bei uns gab es den bis zur Perfektion erniedrigenden „Rosentag“, so um die Valentinszeit, wo alle Schüler ihr Taschengeld zum Fenster hinauswarfen, damit Vanessa auf jeden Fall mehr Blumen bekam als ihre Rivalin/BFF Ashley).

Und dieses Schema zieht sich durch alle möglichen sozialen Konstellationen deines späteren Lebens. Wenn du richtig Pech hast, wirst du dich (sogar glücklich verheiratet mit zwei Kids) immer als zweite Wahl fühlen, weil „alle waren ja sowieso hinter Vanessa her, eigentlich wäre Marc viel lieber mit ihr zusammen, Gottseidank hat sie dann irgendwann den Handballspieler geheiratet“.



So sieht die Welt viel zu vieler meiner damaligen Klassenkameradinnen aus. Irgendwann entdeckt man dann auf Facebook, dass sie sich tatsächlich mit dem Troll verlobt haben, der seinen Rotz an allen möglichen und unmöglichen Orten hinterließ – weil all die hübschen Jungs schon an all die hübschen Mädels vergeben waren. Ein Klassentreffen meines Jahrgangs sieht dann ungefähr so aus:



„Ja, und was macht Ashley denn so?“
„Also, sie wollte ja eigentlich gerade ihr eigenes Nageldesignstudio eröffnen, aber weil Jason den Wagen seiner Eltern zu Schrott gefahren hat, jobbt sie wieder nebenher bei Accesorize.“



Ich platze vor Neid.
(PS: Inwiefern tragen die amerikanisierten Babynamen meiner Elterngeneration eigentlich Schuld an dem Desaster?)



Jedenfalls hatte ich großes Glück. Ich hatte schon recht früh erkannt, dass – selbst, wenn ich eine Chance bei den Baggy-tragenden coolen Jungs gehabt hätte – sie mich ad infinitum langweilen würden. Also schloss ich mich verschiedenen außerschulischen Gruppierungen an und war überall mal dabei: ob Rock gegen Rechts, Protestieren für Greenpeace oder Klavierkonzerte für Kurdistan aka Piano für die PKK (okay, das letzte Beispiel war ein bisschen übertrieben, aber ihr wisst, was ich meine).

Manchmal dauerte mein Engagement nur ein paar Tage (wenn die Bekloppten-Quote einfach zu hoch war); mit manchen Leuten von damals halte ich heut noch Kontakt.

Aber, und deshalb behellige ich euch überhaupt so ausgiebig mit meinen Teenager-Traumata, diese verschiedenen Welten haben mir etwas sehr Wichtiges beschert: Den Aha-Moment – ich bin gar nicht unattraktiver als meine Peer Group – ich habe mir nur die falsche Zielgruppe gesucht!
Ich war völlig von den Socken, als mich der süße Kerl vom Weltverbesserer-Workshop plötzlich küsste. Bei der Lateiner-Woche hatte ich dann gleich zwei Typen am Start.
Schon ein krasser Wandel für jemanden, der sich im Schulalltag von den allgemeinen Dating Activities ausgeschlossen fühlte.



Heute ist das nicht anders. Ich bewege mich in verschiedenen Welten (allein schon geografisch) und bin immer wieder überrascht, wie wenig Interesse meine jeweiligen Affären meinen Mädchenfreundinnen entgegen bringe (habe ich erwähnt, dass drei davon gelegentlich modeln?).



Aber es ist wohl einfach schwierig, trotz perfekter Frisur, das Interesse eines Jazzmusikers zu wecken, wenn dein einziger Kommentar, nach Aufforderung, darin besteht, sich „doch mal was zum Mitsingen“ zu wünschen. Im Zweifelsfall wird ein Mann diejenige Frau attraktiver finden, mit der er noch ein wenig mehr teilen kann als diverse Körperflüssigkeiten.



Deshalb, Mädels, rate ich euch dringend: Hört auf, euch in einem Umfeld zu vergleichen, wo ihr sowieso nicht brillieren könnt (weil ihr beispielsweise fünf Kilo zuviel wiegt, um in einem Club-Umfeld überhaupt wahrgenommen zu werden) – und sucht euch eure perfekte Zielgruppe!



Gerade die Interessen und Eigenschaften, die euch im Alltag nerdy oder seltsam erscheinen lassen können, wirken unfassbar anziehend auf Männer, die diese Interessen teilen.
Ich will mich nicht unbedingt auf das amerikanische Serien-Klischee berufen („einzige Frau auf der Star Wars Covention – yeaaah!“), aber ein 80/20 Verhältnis ist schon praktisch und steigert deinen Marktwert enorm...
Vor allem kannst du dich mal fragen, ob du tatsächlich für den Typ Mann attraktiv sein willst, der so auf deine beste Freundin abfährt. Vielleicht möchtest du ja gar keine Konkurrenz sein im Kampf um den Klassencoolsten (beziehungsweise den Software-Ingenieur mit dem dicksten BMW), sondern wärst viel glücklicher mit dem Studiumsabbrecher, der bei Starbucks jobbt, und all deine Lieblingsbücher kennt?



Dasselbe gilt natürlich auch für die Optik: Zwar sollte nicht jeder, der ein paar Kilo Hüftspeck zuviel mit sich herumschleppt, gleich nach Nigeria auswandern, um sich endlich wieder attraktiv zu fühlen, aber so ein wenig Schnuppern in anderen Ländern oder anderen sozialen Zirkeln rückt deine Sicht vielleicht ein wenig zurecht: Genauso wie meine Freundinnen mit Oberschenkellücke für meinen kolumbianischen Lover nie interessante Beute waren, kommt der superdurchgestylte Dress-for-success-Look beim Fusion-Festival einfach nicht so gut an...



Die Welt und deine Wahlmöglichkeiten beschränken sich eben nicht auf die vielleicht zweihundert Personen, die dein soziales Netz im Heimatdorf ausgemacht haben. Wer ein wenig experimentiert, wird schnell feststellen, dass ein hoher Marktwert hauptsächlich von einem abhängt: der richtigen Zielgruppe. Wenn du dich mit Menschen umgibst, die sich für das interessieren, was du kannst und weißt, deinen persönlichen Stil schätzen und teilen, wirst du dich nicht nur plötzlich vor Angeboten kaum retten können – sondern auch glücklicher sein.






In diesem Sinne,
Go Girl, go!
Eure Catherine

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2 Kommentare:

Leah hat gesagt…

Sehr guter Post! Du kannst wirklich unterhaltsam und authentisch schreiben :)

callgirlsfrankfurt hat gesagt…

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