Ich geb's ja zu, ich habe eine Schwäche für Südländer. Dunkle
Haare, die zum Durchwuscheln einladen, tiefe Blicke aus schwarzen
Augen, knackig gebräunte Körper... oder auch einfach mal eine
Abwechslung zu der deutschen
Ach-ich-weiß-nicht-und-ich-muss-auch-morgen-früh-raus-Mentalität.
Da trifft es sich gut, dass ich viel auf Reisen bin und so seit
vielen Jahren immer wieder die Gelegenheit hatte, den Süden von
seiner sonnigsten Seite zu erleben...
Passend zur WM gibt’s deshalb jetzt eine neue Serie zum Thema
Love&Sex in anderen Ländern.
Ich werde also mal wieder ein paar meiner Erfahrungen
teilen, die -wie immer- subjektiv und nicht universal gültig sind;
aber ich habe doch stark den Eindruck, dass verschiedene Nationen
auch verschiedene Flirt-Taktiken bevorzugen – und daher auch auf
unterschiedliche Weise klargemacht werden können.
Natürlich kann man keine Aussagen treffen wie „alle Franzosen
stehen auf anal“ oder „alle Latinos sind überdurchschnittlich
gut ausgestattet“ (obwohl ich bei Letzterem immer noch auf den
Beweis des Gegenteils warte ;-))
Trotzdem gibt es bestimmte nationenspezifische
Charaktereigenschaften, die du in manchen Ländern einfach häufiger
antriffst als in anderen. Hier meine vollkommen unvollständige
Liste:
- Der Italiener
Einen echten „Casanova“ habe ich eigentlich noch nie
getroffen. Dafür viele Romantiker, die lieber über Berlusconi
herziehen als über ihre Ex. Das ist sowieso bei jedem Mann ein gutes
Zeichen. Außerdem sind „die Italiener“ (jetzt zum letzten Mal in
Anführungsstrichen; ich will nur klarstellen, dass ich hier keine
Rassengesetze aufstelle, sondern nur persönliche Eindrücke
wiedergebe) grundsätzlich für jeden Spaß zu haben – was aber
noch nicht unbedingt etwas bedeuten muss.
Ich verbrachte einmal einen ganzen Abend engtanzend und schmusend
mit einem wunderschönen Mailänder, der sich dann als schwul
entpuppte (mein Radar versagt auch mal, ich war einfach so geblendet
von seiner Armani-Model-Ausstrahlung – ja, das hätte mir zu denken
geben müssen...).
Als Deutsche hast du den Vorteil, dass unsere Nation normalerweise
bei Italienern auf eine Grund-Sympathie stößt (jaja, wir waren ja
auch mal Alliierte und so...). Bestimmt wird er dir gleich erzählen,
was für nette deutsche Freunde/positive Erfahrungen er hat; dann
mach die Deutschen nicht madig (denn das tun wir kleinen
Sadomaso-Spießer bekanntlich nur allzu gern), sondern spring lieber
schnell auf den Zug auf:
„Ja, ich finde es auch toll, dass wir so zuverlässig und
pünktlich sind, nur was unsere Fähigkeit zum Feiern angeht, werden
wir leider immer noch unterschätzt..“ *zwinker*
Positiv zu bemerken ist auch, dass er als Angehöriger einer nur
in seinem Land gesprochenen Sprache nicht erwarten wirst, dass du
dich fließend auf Italienisch unterhältst. Ein paar Begrüssungs- und
Abschiedsworte reichen völlig, um für dein tolles Sprachgefühl
gelobt zu werden; und wenn du noch ein paar Schimpfworte mit lustigem
Akzent von dir gibst, werden dich alle sowieso unheimlich witzig
finden. Und gerade die Norditaliener zeichnen sich oft durch prima
Englisch aus.
Übrigens ein guter Eisbrecher: Lerne einen lustig-falschen Satz
auf Italienisch (siehe Monty Python: „Mein Luftkissenboot ist
voller Aale!“), sprich damit die Gruppe an und behaupte im
Angesicht der allgemeinen Verwirrung, deine italienische Freundin
hätte dir gesagt, das hieße
„Hey, ihr seht nett aus, wisst ihr wo man noch was trinken gehen
kann?“ (oder was gerade passt). Lacher und eine Einladung sind dir
gewiss.
Außerdem wirst du wahrscheinlich – egal mit welchem Einstieg –
keine Probleme haben, in eine Gruppe integriert zu werden und mit
allen Kerlen ein lockeres Gespräch zu führen; ich habe immer wieder
festgestellt, dass die Italiener uns gerne integrieren, wenn wir nur
ein bisschen nett und aufgeschlossen sind (und dadurch die beste
selbstgemachte Carbonara meines Lebens bekommen).
Soll aber mehr passieren, dann gilt die alte Regel: das Wild von
der Herde isolieren. Also bitte ihn, dir doch noch später seine
Lieblingskneipe zu zeigen, einen Strandspaziergang zu machen oder –
Achtung, besonders clever – :
Erzähl ihm, dass du gehört hast, dass Florenz ja soo romantisch
ist, du aber bisher noch gar nichts davon gemerkt hast... ob er dich
nicht vielleicht irgendwohin begleiten könnte, wo die Stadt
besonders schön im Mondschein aussieht?
Und: hab keine Angst, den ersten Schritt zu machen, weil er
vielleicht zu rücksichtsvoll ist – sollte er wider Erwarten nicht
mitmachen, wird er es mit einem Lachen überspielen und das Thema
wechseln, ohne dass dann die ganze Zeit eine komische Stimmung
zwischen euch herrscht. Und wenn's zur Sache geht, wird es sich auf
jeden Fall gelohnt haben...
Fazit: grundsätzlich zu empfehlen, sei sensibel und zeig ihm, wie
lieb und lustig du bist!
In diesem Sinne,
Go Girl, go!
Eure Catherine
1 Kommentar:
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