Sonntag, 22. Januar 2012

Die Weisheit der Pornostars

Große und überraschende Wahrheit: Männer lieben Pornos. Frauen leider oft weniger. Woran liegt's? Schwer zu sagen – ich persönlich habe deutlich mehr Freude an einer heißen Sexszene als an quietschrosa batteriebetriebenen Geräten. Im Allgemeinen sagen die sogenannten Experten, Frauen seien einfach weniger visuell und ließen sich lieber von anderen Reizen stimulieren. Ob's stimmt oder nicht, sei dahingestellt. Jedenfalls kenne ich genügend Männer, die zu gewissen Damen aus den einschlägigen Filmen schon längere „Beziehungen“ haben als zu irgendeiner Frau im echten Leben. Das heißt natürlich nicht, dass ihnen eine echte Beziehung nicht lieber und wichtiger wäre! Frauen, die Pornos immer noch als Bedrohung für ihre Liebe sehen, kann ich nur sagen – get over it! Oder betrügst du deinen Kerl etwa mit deinen Masturbationsfantasien von Hugh Jackman? Na also. Aber viel wichtiger ist doch eine ganz andere Frage:

Was macht diese Mädels so umwerfend attraktiv?
Entgegen landläufiger (weiblicher) Meinung liegt es nicht an perfekten cellulitefreien Schenkeln, Silikonbrüsten und professioneller Intimenthaarung. Nein, die Begeisterung für Belladonna und Co. ist tatsächlich auf etwas ganz anderes zurückzuführen, nämlich auf eine mentale Einstellung (!), die besagte Damen sehr überzeugend vermitteln:
Sie ficken gerne.
Auch wenn Männer bekanntermaßen gerne mal auf die Jagd gehen und Frauen „rumkriegen“ wollen, wünschen sie sich doch von ihrer erwählten Partnerin hauptsächlich eins:
Begeisterung für Sex.

Vielleicht ist das auch gerade der Aspekt, den Frauen so „unrealistisch“ an Pornos finden: Dass SIE vor Begeisterung Purzelbäume schlägt, wenn ER ihr zweifelhafte Dinge unbekannter Herkunft in fragwürdige Körperöffnungen einführt, um ihr anschließend mehrere Liter seines männlichen Saftes ins Auge zu spritzen.
Soweit wollen (und müssen) wir natürlich auch gar nicht gehen. Betrachten wir aber zum Vergleich das andere Extrem des leider oft so typischen partnerschaftlichen Beischlafs:

ER bemüht sich durch wildes Rumgestochere ihr irgendeine Art von Geräusch zu entlocken, während SIE verzweifelt versucht, ihre unter seinem Arm eingeklemmten Haare zu befreien, bis schließlich ihr Bein einschläft, sie einen Stellungswechsel versuchen, und das ganze Elend von vorne beginnt...

Bevor das große Geschrei losgeht: ja, ich weiß, das sieht nicht immer und überall so aus, aber ich habe schon zu viele Leute befragt (und beobachtet, ähem), als dass diese Repräsentation vollkommen aus der Luft gegriffen wäre.
Wie finden wir also die goldene Mitte zwischen Doppelanal und Dauerfrust?
Was können wir von Sasha Grey und Ashley Blue lernen? (PS: Namen nicht erfunden. Erstere sogar ein hochinteressantes gebildetes Mädel!)
Fangen wir mit den Basics an:



  1. Die Tonspur: Stöhnen, schreien, grunzen, quietschen... Abgesehen davon, dass es IHN unglaublich anmacht, wird es euch erwiesenermaßen auch aufgeilen (so, wie ein aufgesetztes Lächeln tatsächlich fröhlicher macht). Damit das klar ist: Ihr sollt nicht vortäuschen, sondern nur euer Gefallen etwas lautstarker artikulieren. Und: es gibt keine „blöden“ Geräusche, es gibt nur zuwenig.


  2. Die Moves: Wer daliegt, wie ein schlecht genageltes Brett (lol), tut weder ihm noch sich selbst einen Gefallen. Also: Hüften bewegen, Rücken biegen, Beine über seine Schulter werfen, Arsch nach oben strecken... Es ist auch eine ausgezeichnete Idee, sich selbst anzufassen. Streichle deinen Bauch, deine Oberschenkel, deine Klitoris... Persönlich packe ich gerne meine Brüste (ganz abgesehen davon, dass es wohl ganz gut aussieht, fühlt es sich einfach gut an).

  3. Der Blick: In Momenten größten Glücks sind geschlossene Augen absolut angebracht. Ihm gelegentlich einen aufreizenden Schlafzimmerblick zuzuwerfen, wird das Ganze allerdings noch viel aufregender machen. Gerade beim Blasen gibt es nichts, was ihn so sehr antörnt, wie ein tiefer Blick in seine Augen – es wirkt einfach unglaublich versaut. Auch bei anderen Gelegenheiten wird visuelles Interesse an seinen Aktivitäten sehr geschätzt, und dir vielleicht auch neue Perspektiven eröffnen...




Zusammenfassend gesprochen, sollten deine Körpersprache, deine Augen und deine Stimme Begeisterung ausdrücken. Das wird auch ihn motivieren, sich bei Dingen, die besonders viel positives Feedback bekommen, noch mehr anzustrengen. Männer möchten ihre Freude am Sex gerne teilen. Die Pornoindustrie hat das begriffen, und wir hoffentlich auch bald. Eines steht jedenfalls fest: Wenn du auch nur ein bisschen porno im Bett bist, wird er nie wieder auf Sex mit dir verzichten wollen.




In diesem Sinne,
Go Girl, go!
Eure Catherine

8 Kommentare:

64er hat gesagt…

Du hast mit Deiner Analyse den Nagel auf den Kopf getroffen.

Häufig fehlt es an erlebbarer Leidenschaft - mit anderen Worten, wenn Frauen im Bett genauso verbal mitteilungsbedüftig wären wie "außerhalb"...
Es geht auch anders und dann macht es richtig Spaß.
LG

Lola Maria hat gesagt…

Ich finde es auch bedenklich, wenn Männer mit Pornos "groß" werden und dann meinen, Frauen kommen immer, Frauen stöhnen immer und Frauen wollen immer im Freien Sex. Allerdings bin ich voll bei dir, wenn es darum geht, dass Frau mehr Initiative im Bett zeigen soll. Und übrigens finde ich ziemlich viele Pornos recht erregend! Grüße, Lola

Maria hat gesagt…

Ich sehe mir mit meinem Mann manchmal zusammen einen Porno an, aber ich muss sagen, sie gefallen mir eigentlich nicht. Diese Filme sind eindeutig für Männer gemacht und sollen seine Phantasien befriedigen.

RedCat hat gesagt…

Bin absolut bei euch, was die Initiative angeht und auch, das Pornos doch einiges an männlichen Gehirnen kaputt machen können. Jedoch gibt es zum Glück auch mittlerweile sehr gute Filme, die speziell für Frauen gemacht sind. Mir gefallen diese sehr gut.

LG RedCat

Anonym hat gesagt…

Ich denke, dass Frauen selten Pornos mögen, liegt großteils daran, dass Pornos eben für Männer gemacht sind. Selbst bei Nicht-POV-Pornos sieht man alles eher aus männlicher Perspektive. Beispiel: Wenn geleckt wird, wird auf die Vulva gefilmt. Damit können die meisten Frauen nichts anfangen. Wenn mich jemand leckt, sehe ich ja nicht meine eigene Vulva, sondern seinen Kopf, seine Zunge und bestenfalls noch meinen Kitzler.
Dazu kommt, dass häufig Sexpraktiken angewandt werden, die tendenziell eher für Männer erregend sind (In den meisten Pornos wird länger geblasen als geleckt, usw.). Auch die männlichen Darsteller sind nicht unbedingt hammersexy.
Die üblicherweise vorgebrachten Gründe (Frauen sind visuell weniger erregbar, Frauen mögen nur Pornos mit Handlung) halte ich allesamt für Quatsch.

Mira hat gesagt…

Wirklich sehr gut geschrieben.
Die meisten Männer wissen ja auch, dass das was sie da sehen gespielt ist und kaum was mit der Realität zu tun hat. Selbst die Pornostars selbst sagen in Interviews das sie privat gar nicht so drauf sind, sondern wie die Frau von nebenan. Kuscheln, sinnlichkeit, usw. Es sind im Prinzip normale Frauen die im Beruf eine Rolle spielen die man(n) sehen will. That's it.

Nur manche verrennen sich dann in diesen Fantasien und sind enttäuscht wenn es in der Realität in der eigenen Beziehung anders aussieht. Dann wirds halt schwierig ;-)

lg Sasha

Anonym hat gesagt…

Sasha Grey , ein hochinteressantes gebildetes Mädel

Geil,selten so gelacht.

Wer Pornos freiwillig dreht, ist auf einem ganz bestimmten Level extrem dumm,nämlich so stark,dass Ihr Zustand es zulässt,Pornos zu drehen.

Und weil ich das für mich erkannt habe, meide ich sie,die Pornos

Escort Maik hat gesagt…

Bin voll deiner Meinung, wenn Frauen mehr initiative im Bett ergreifen würden, wäre der Frust auf beiden Seiten auf jeden Fall kleiner und die Kommunikation wäre meiner Meinung nach auch wesentlich einfacher zwischen Mann und Frau!