Dienstag, 7. Januar 2014

Der perfekte Dreier – Teil III

Sex mit mehr als einem Mann auf einmal rangiert ganz weit oben bei den Fantasien, die jede Frau irgendwann einmal hegt, aber wie da so ist mit Fantasien, traut man sich oft nicht, sie in die Tat umzusetzen oder auch nur beiläufig zu erwähnen. Zu groß die Panik, zu bekloppt das Kopfkino:
„Oh nein, was wird er dann nur von mir denken, bestimmt hält er mich jetzt für pervers!“ (Und das wäre ja das Allerschlimmste. Wo er doch vorher dachte, du wärst die Unschuld in Person.)
Falls du deinen Freund dazu bringen willst, eine Fantasie in die Tat umzusetzen, solltest du ihm verdeutlichen, wie aufregend das für euch beide sein könnte, zum Beispiel indem du ihm ein sexy Szenario ins Ohr hauchst, während ihr beiden zugange seid. Es ist wichtig, ihm klarzumachen, das ihr zusammen etwas Neues ausprobiert, das interessanter ist als seine möglichen Eifersuchtskomplexe. In Teil I haben wir ja schon besprochen, was ihm alles daran gefallen könnte (und wird!).

Wie sieht also jetzt die optimale Herangehensweise aus?
Um mögliche Kandidaten nicht gleich zu verschrecken (ja, Männer haben oft schreckliche Angst vor anderen Männern), nähere dich dem Objekt der Begierde allein. Benutze deine besten Flirt- und Anmach-Taktiken und signalisiere ihm, dass heute Nacht auf jeden Fall was laufen wird. Ist er dir erst einmal ausreichend verfallen, zum Beispiel nach heftigem Geknutsche, verweise auf die Existenz deines Freundes – und stell sofort klar, dass das überhaupt kein Problem ist. Jetzt kommt es natürlich darauf an, wie sensibel sich der Andere anstellt.

Ist auch er eigentlich nur auf Abenteuer aus, kannst du ihn gleich mit zu dir nehmen, deinen Freund mit einem Kuss begrüßen, und ihn somit zur Party einladen. Schenke ihnen abwechselnd deine Aufmerksamkeit (beide sollen sich natürlich als besonders wichtig empfinden), gib ruhig auch Anweisungen und achte darauf, den Energielevel bei beiden hoch zu halten, damit sich keiner vernachlässigt fühlt oder plötzlich den Moralischen kriegt.

Schwieriger wird es, wenn der Andere nicht so locker ist, wie erhofft. Dann erfordert es vielleicht ein paar Treffen allein oder ein Kennenlernen in einem harmloseren Umfeld (ich habe gute Erfahrungen mit Poker-Abenden). Ist erstmal eine angenehme Atmosphäre zu dritt etabliert, ist der Sprung nicht mehr so weit. Eine besonders optimale Planung ergibt dann folgendes Szenario: Du beginnst den Abend allein mit dem Gastmann, verführst ihn („keine Sorge, mein Freund und ich haben da so was Offenes“) und bist idealerweise mit ihm auf dem Sofa in vollem Gange, wenn dein Freund heimkommt (das sollte nicht als totale Überraschung passieren, sondern beiläufig angekündigt worden sein: „jaja, der Johannes kommt nachher auch irgendwann“).

Dein Freund begrüßt euch unaufgeregt und mit vollkommener Normalität, als würde er seine Freundin jeden Tag auf der Couch flachgelegt vorfinden, setzt in die Nähe und beobachtet euch ein Weilchen, damit sich der Gastmann entspannen kann und mit dem erwünschten Verhalten fortfährt (ja genau, es ist ähnlich wie bei scheuen Tieren in freier Wildbahn).
Dann beginnt dein Freund mit kleineren Interaktionen, streichelt dich, rückt ein wenig näher, zieht ein paar Klamotten aus... und schon sind wir mittendrin in der Action zu dritt!

Klingt doch gar nicht so absurd, oder? Das Schöne ist, dass du und dein Freund Komplizen seid, ihr plant das Ganze im Vorhinein, freut euch gemeinsam darauf – und dieses Gefühl der Einheit sorgt nebenbei auch dafür, dass Eifersüchteleien keine große Rolle mehr spielen.



Aber was ist, wenn du Single bist? Ist es da nicht schon schwierig genug, überhaupt einen geeigneten Kerl für die Nacht zu finden, geschweige denn zwei auf einmal?!

Es ist tatsächlich nicht besonders praktikabel, erst mühsam einen Typen in der Disco abzuchecken und erfolgreich an den Haken zu kriegen, um ihn dann in die Warteschleife zu stellen, während du Beute Nummer Zwei erjagst. Deshalb sind andere soziale Kontexte der Schlüssel: die beiden können befreundet sein und dich auf der gleichen Party treffen. Oder sie sind Kollegen und ihr geht nach der Betriebsfeier noch zu dir (natürlich eher empfehlenswert, wenn du nicht ständig mit den beiden zusammen arbeiten musst, sondern aus einem anderen Bereich kommst). Oder ihr habt euch alle auf einem Kongress/einem Seminar/beim Sport oder meinetwegen auf einer Geo-Schnitzeljagd kennen gelernt und kommt jeweils gut miteinander klar (aber ohne tiefere Emotionen).

Dann kannst du beide parallel beflirten: den einen berühren und den anderen anschauen, scherzhafte Vergleiche anstellen (nicht unbedingt das, was ihr gerade denkt...), ein wenig Konkurrenz herausfordern, das Gespräch spielerisch in eine anzügliche Richtung lenken...

Von Vorteil ist auch eine Positionierung im Raum, die dich so in den Mittelpunkt stellt, dass beide sich um dich bemühen müssen und dir (und sich zwangsläufig) dabei näherkommen. Klingt jetzt sehr abstrakt, ist aber ganz easy: Setz dich in der Bar auf den einzigen freien Hocker oder in der Küche auf die Theke. Eine erhöhte Position unterstreicht deine Dominanz der Situation. Falls ihr an einem Tisch sitzt, sorge dafür, dass du in der Mitte sitzt, am besten über Eck (einfach nach einem Klogang den Platz ändern). So kannst du beispielsweise die Hand leicht auf den Oberschenkel des einen legen, während du dem anderen versicherst, wie faszinierend du seinen Tauchgang auf den Bermudas findest.

Am Ende sollten dir beide so nah wie möglich sein, mit Berührungen, Umarmungen, spielerischen Küsschen etc. Ihr seid ein Stromkreislauf, und du das verbindende Element – lass am besten nie den Kontakt zu einem abbrechen.

Außerdem ist das auch eine Gelegenheit, bei der du dich ruhig mal etwas nuttiger als normal benehmen darfst, immerhin bist du auf etwas ziemlich Versautes aus und willst nicht als partnersuchende Romantikerin rüberkommen.


Ich gebe zu, dass dieses Szenario recht viel soziales Geschick erfordert – aber allein schon die Tatsache, dass du nach dem Lesen dieses Artikels deine Geisteshaltung ein wenig geändert hast, macht die Situation viel wahrscheinlicher – und ich kann dir aus meiner Erfahrung versichern, dass es möglich ist. Wenn du innerlich offen für die Möglichkeit bist, beginnst du, Situationen anders wahrzunehmen und viel mehr Gelegenheiten zu entdecken, als du vielleicht glaubst.



In diesem Sinne,
Go Girl, Go!



Eure Catherine





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