Wenn man den amerikanischen Serien Glauben schenkt, dann gibt es Dreier erstens nur in einer Form, nämlich mit zwei Mädels und einem Kerl, und zweitens praktisch ausschließlich als unerreichbare Männerfantasie.
Wie die meisten Mythen, die uns die Medien zum Thema Sex
vorgaukeln, ist das natürlich ganz großer Quatsch – genauso wie
all die Tele-Damen, die beim Sex den BH oder gar das Negligé
anlassen (kennt man sonst nur von verklemmten
Mittelstufenschülerinnen), und die Stripclubs, in denen die
Stangentänzerinnen mehr anhaben als ich an einem durchschnittlichen
Samstagabend, und die trotzdem als Inbegriff der Verruchtheit gelten
(womit wir wiederum bei den Mittelstufenschülern wären).
Die Wahrheit ist, wir alle träumen (in verschiedenen
Heimlichkeitsgraden) von Sex mit mehr als einer Person gleichzeitig,
natürlich nicht als dauerhaftes Arrangement, aber mal zum
Ausprobieren oder als gelegentliches Zusatzhäppchen, das einer
Langzeitbeziehung immer mal wieder neue Kicks verschafft.
Überraschenderweise ist auch die männliche Abscheu gegenüber
sogenannten „Teufelsdreiern“ in weiten Teilen ein Märchen – es
gibt im Gegenteil sogar viele gute Gründe für IHN, sich auf solch
eine männerdominierte ménage à trois einzulassen:
- weniger Leistungsdruck: wenn der Andere sie schon zum
Orgasmus gebracht hat, kann ER sich ganz entspannt verwöhnen lassen
und schauen, was sich sonst noch ergibt; ist ER zu früh fertig oder
macht mal schlapp, gibt’s keine nervigen Diskussionen, sondern der
Andere übernimmt einfach, bis es weitergehen kann
- neue Perspektiven: wie oft hat Mann schon die Chance, aus
anderen Winkeln zu sehen, wie die Freundin bei verschiedenen
Positionen aussieht? (gibt’s ja sonst nur im professionellen
Porno; Realsex hat im Normalfall nur eine einzige „Kamera“)
- neue Stimulationen: mal ehrlich, Jungs, warum will man denn
Analsex oder verrückte Stellungen ausprobieren? Erstens, weil das
im Kopfkino so spannend war, und zweitens, weil es sich anders
anfühlt. Gleiches gilt natürlich für doppelte
Wie-auch-immer-Penetrationen, für die allerdings 1. eure
antrainierte Angst vor Fremdpenissen mal in den Hintergrund rücken
muss (ja, total schwierig, klar), und 2. das Mädel in der
entsprechenden Stimmung sein muss – theoretisch ist bekanntlich so
ziemlich alles machbar, praktisch sollte man sich vor nem
Handstandüberschlag aufwärmen, wenn ihr wisst, was ich meine.
- wenn in einer Beziehung: die Chance, der Freundin eine
Fantasie zu erfüllen – und zwar völlig kontrolliert. ER hat die
Chance, rein theoretisch jederzeit Stop zu sagen, wenn es ihm zuviel
wird, und die Situation mitzubestimmen. Danach teilen beide ein
versautes Erlebnis...
- wenn Single: die Chance, dass doch noch was geht. Hat SIE
sich bereits dafür entschieden, mit einem Kerl aus der Runde die
Nacht zu verbringen, kann ER sich immer noch charmant einklinken und
dafür sorgen, dass sie BEIDE mit auf's Zimmer nimmt. Klingt
verrückt? Ist mir genauso kürzlich passiert. Und, um gleich noch
einen Mythos zu entkräften: die beiden waren nicht beste Kumpels,
sondern kannten sich kaum (obwohl ersteres natürlich auch eine
Option ist). Das ganze Vertrauens-Blabla wird beim Sex grundsätzlich
überbewertet – Geilheit ist alles.
Was fangt ihr Mädels jetzt aber mit diesem Wissen an?
Nun, ihr habt die Macht – ob und welche Art von Dreier zustande
kommt, liegt in eurer Hand! Wie das genau geht, erfahrt ihr im
nächsten Teil.
Bis dahin viel Spaß mit euren neuen Argumenten ;-)
Go Girl, Go!
Eure Catherine
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