Montag, 31. Januar 2011

Talk is cheap! Ansprechen für Anfängerinnen


Laut aktueller Spiegel-Umfrage sind 69% der Männer zu schüchtern, eine fremde Frau anzusprechen (diejenigen, die es dann doch tun, sind leider meistens Idioten oder völlig besoffen). Dahinter steckt natürlich die Angst vor Ablehnung. Kaum etwas tut dem Ego des Mannes so weh, wie von einer Frau abgewiesen zu werden. Wenn wir uns diesen Umstand bewusst machen, können wir daraus verschiedene Konsequenzen ziehen:
Erstens: Wenn wir nicht selbst lernen, die Jungs anzusprechen, verpassen wir zwei Drittel unserer Chancen und geben uns damit zufrieden, zwischen denen auszuwählen, die uns bereits ausgewählt haben. Wir überlassen also die ganze Entscheidung den Kerlen, anstatt uns einfach denjenigen zu schnappen, der uns gefällt.
Zweitens: Wir haben den Überraschungseffekt auf unserer Seite. Normalerweise quälen sich Männer stundenlang mit ihrer Angst vor dem Ansprechen und sind dementsprechen überglücklich, wenn sie selbst agesprochen werden.
Drittens: Die Abhängigkeit der Männer von der Bestätigung, die wir ihnen zuteil werden lassen (oder auch nicht), verleiht uns ungeheure Macht. Selbst, wenn wir abgewiesen werden sollten, könnn wir mit einer kleinen Beleidigung dafür sorgen, dass er wieder um unsere Aufmerksamkeit bettelt. Das klingt grausam – ist es auch. Grausam und ganz wundervoll. Für uns.
Wie also fangen wir´s an?
In der männlichen PUA-Szene sind “Umfragen” sehr beliebt, um Gruppen von Frauen anzusprechen (z.B.: “Meine Freunde meinen, ich sollte mir die Haare blond färben. Jetzt hätte ich gerne ne weibliche Meinung dazu...”). Das kann bei uns auch gut funktionieren. Wir können uns eine Auswahl dieser sogenannten Canned Openers (CO) in Ruhe zurechtlegen, und dann bei Bedarf anwenden. Hier ein paar Beispiele:



“Meine Freundin meint, dieser Rock wäre viel zu kurz, um ihn in der Öffentlichkeit zu tragen – aber ich finde ihn so sexy. Was meint ihr dazu? … Was findet ihr bei Frauen im Allgemeinen sexy?”
  • wenn negative Reaktion: “ach so, ja, ich hatte mir auch schon gedacht, dass ihr vom andern Ufer seid. Dann mal viel Spaß bei eurem Jungsabend.“



“Ihr müsst mal kurz einen Streit entscheiden: Wenn der Terminator gegen den Hulk kämpfen würde – wer würde gewinnen? … Und Spiderman hätte keine Chance, oder?...”
  • wenn negative Reaktion: „Na klar, ihr guckt natürlich lieber Romantic Comedys...“


„Ich bin heute Abend nur von Idioten umgeben und mittlerweile völlig verzweifelt. Hat einer von euch schon mal ein Buch gelesen?... Na, das ist ja schonmal ein Anfang...“
„Hat einer von euch Feuer? Nein? Verdammt, ich wollte ja auch schon ewig damit aufhören, aber ich steck mir einfach so gern was in den Mund...“ (okay, Mädels, das war ein Scherz!)


Wie ihr merkt, gibt es fast unbegrenzte Möglichkeiten, ein lockeres Gespräch mit einer Gruppe Jungs zu eröffnen. Sobald ihr euch im Gespräch befindet, bist du sowieso das Zentrum ihrer Aufmerksamkeit und kannst selbige nach deinem Gutdünken verteilen. Wenn du dich dann dem ursprünglichen Objekt deiner Begierde zuwendest, wird er dir vor lauter Dankbarkeit sein ganzes Leben erzählen und glauben, dass ihr seelenverwandt seid. Das funktioniert besonders gut, wenn du ihn mit irgendeinem (Pseudo-)Cold-reading-Spruch ansprichst:
„Du warst bisher so still. Es macht dir Angst, im Mittelpunkt zu stehen, nicht wahr?“
„Bist du Ingenieur? Du wirkst so analytisch und berechnend.“
„Hat dir das Hemd deine Freundin gekauft? Nein? Oh, dann bin ich aber erleichtert – du hast wirklich einen guten Geschmack.“
Auch die Handlesen-Routine kann nach persönlichen Fragen hervorragend eingesetzt werden, um Nähe und Vertrautheit zu schaffen (abgesehen davon, dass Männer Hexen immer faszinierend finden).


Im Gegensatz zu den männlichen PUAs glaube ich, dass es besonders einfach und erfolgsversprechend ist, Männer in der Gruppe anzusprechen – je mehr Kerle, umso wahrscheinlicher, dass einer positiv auf dich reagiert und dir damit Zugang zur Gruppe und zum eigentlich interessanten Mann verschafft. Wenn auch Mädels in der Gruppe dabei sind, lass dich nicht einschüchtern, sondern mach ihnen am besten erstmal ein Kompliment, um zickiges Verhalten zu vermeiden. Aber freunde ich auch besser nicht zu sehr mit ihnen an, weil ihr sonst leicht in ein „Weibergespräch“ rutscht, und du so die Aufmerksamkeit der Jungs verlierst.
Besonders wichtig ist bei dieser Art von Anmache, dass es relativ beiläufig rüberkommt (dein Leben hängt nicht davon ab, ob die dich mögen) und du weder den Spruch noch dich selbst allzu ernst nimmst. Ein PUA-Freund von mir bringt mit großem Erfolg den eigentlich erbärmlichen CO:
„Was glaubt ihr ist der Anmachspruch, mit dem man am ehesten Erfolg bei Frauen (Männern) hat?/Wie würdet ihr gerne angesprochen werden?“
Von soviel Frechheit können wir nur lernen. Wenn ihr also das nächste Mal einen süßen Typen in einer Gruppe seht, könnt ihr einfach Folgendes sagen:
„Hey, ich hab gehört, Männer freuen sich total, von Frauen angesprochen zu werden. Also, hier bin ich: Hi, ich bin Catherine und ich würde dich gern kennenlernen.“


In diesem Sinne,
Go Girl, go!
Eure Catherine

Mittwoch, 12. Januar 2011

10 Typen Männer, die du meiden solltest



Wie oft stellen wir nach kurzer – oder viel zu langer – Zeit fest, dass wir selbige an einen Kerl verschwendet haben, der sowieso nichts taugt? Um das in Zukunft zu vermeiden, hier eine keineswegs vollständige Liste der Typen, die du dir spätestens nach der ersten Nacht vom Hals schaffen solltest.

  1. Das Weichei: er verträgt kein Fleisch, trinkt keinen Alkohol und ist noch nicht über die Ex hinweg, obwohl sie schon vor acht Monaten Schluss gemacht haben? Dann wirst du ihm wahrscheinlich auch deine Jacke geben müssen, weil er ja so friert. Und dass er dir beim Fernsehen die Füße krault, kannst du gleich vergessen. Eher wirst du ihm die ganze Zeit den Rücken streicheln müssen, weil er ja so zärtlichkeitsbedürftig ist. Nicht sexy, und auf die Dauer einfach nur anstrengend!

  2. Der Spießer: Er geht nie ohne seinen Parteiausweis aus dem Haus (welche Partei spielt schon gar keine Rolle mehr), hält geschminkte Mädchen für nuttig und fordert dich vor dem ersten Kuss am Morgen zum Zähneputzen auf? Vergiss es. Mit dem Kerl wirst du nie richtig Spaß haben, auch wenn der Sex was für sich haben kann (solange es nicht zu ausgefallen wird). Schon bald werden dich seine Rechthaberei und sein Disziplinfetisch in den Wahnsinn treiben. Dieser Typ passt nur zu geigespielenden Medizinstudentinnen ohne eigene Meinung.

  3. Das Muttersöhnchen: Ein allseits bekannter und gefürchteter Typ Mann, der sich jedoch auf verschiedene Weisen manifestieren kann. Gerade wenn sein Verhältnis zu seiner Mutter nicht ganz unproblematisch ist, kannst du schnell in die Ersatzrolle rutschen (und falls zwischen ihnen alles zum Besten steht, wirst du ihr nie das Wasser reichen können). Und dabei ist seine Tittenfixiertheit noch das geringste Problem. Er ist eine Abart des Weicheis: Ein Loser mit Ödipuskomplex.

  4. Der Psychologe: Er ist besessen davon, deine (und vor allem seine) Gefühle zu analysieren und glaubt, dass du deine Kindheitstraumata nur überwinden kannst, wenn ihr einen Dreier mit deiner besten Freundin macht. Mit ihm wirst du nie deine Ruhe haben, alles muss ausdiskutiert werden und er scheut auch nicht davor zurück, dich vor deinen Freunden bloßzustellen. Lauf, solange er dich noch nicht festgequatscht hat!

  5. Der Narziss: Spieglein, Spieglein an der Wand... Er will keine Freundin, sondern einen Groupie. Schon bald fragst du dich,was schlimmer ist: Seine andauernde Selbstbeweihräucherung oder seine absolute Unfähigkeit, Kritik zu ertragen. Er missgönnt anderen – auch dir – ihren Erfolg und muss permanent gelobt und bestätigt werden. Für einen Schoßhund vielleicht noch akzeptabel – aber nicht für einen Mann.

  6. Der Draufgänger: Ja, zugegeben, am Anfang ist er wohl noch aufregend mit seinem Motorrad und den verrückten Unternehmungen. Aber brauchst du wirklich einen Kerl, der alle naselang Gefahr läuft, verhaftet zu werden? Außerdem bemerkst du schnell, dass hinter seiner wilden Fassade absolut nichts zu finden ist. Im Endeffekt ist sein ganzes Gehabe einfach nur oberflächlich: er ist ein als Rambo verkleideter Langweiler, der nicht erwachsen werden will.

  7. Der Schwätzer: Nun gut, im Moment ist es finanziell etwas eng bei ihm, aber er hat da diesen unglaublichen Geschäftsplan und wird im nächsten Monat Millionär. Außerdem hat er sein Studium nicht etwa aus Faul- oder Dummheit abgebrochen, sondern weil man das System nicht auf diese Weise unterstützen sollte. Der Schwätzer hat immer große Pläne und kriegt nie etwas auf die Reihe. Sicher, er schwört dir mit blumigen Worten seine Liebe, aber ändern wird er sich niemals. Nur weil er seine eigenen Lügen glaubt, solltest du es nicht auch tun.

  8. Der Macho: Er bittet dich schon beim ersten Treffen in seiner Wohnung, dass du ihm ein Bier holst und protestiert nicht, als du anbietest, abzuspülen? Ein Mädchen sollte sich auf Händen tragen lassen anstatt auf Knien herumzurutschen. Der Macho hört dir nie richtig zu, bedeutet dir, die Klappe zu halten, wenn er mit seinen Freunden spricht, und hält sich außerdem für unwiderstehlich. Bei diesem Kerl solltest du den Spieß umdrehen: Er soll ruhig deinen Computer reparieren, aber dafür gibt’s noch lange keine sexuellen Gefälligkeiten. 
     
  9. Der Ex: Mal ehrlich, wie viele Beziehungen kennst du, wo beim zweiten Mal plötzlich alles ganz wunderbar wurde? Er will nur wieder mit dir anbändeln, weil er doch nichts Besseres gefunden hat. Wenn dir noch mindestens ein überzeugender Grund einfällt, warum ihr Schluss gemacht habt, und es sich nicht um die eine große Liebe handelt, erspar dir den Stress, das Ganze ein zweites Mal durchmachen zu müssen. Und falls er dich damals verlassen hat, wird er es höchstwahrscheinlich aus dem gleichen Grund wieder tun.

  10. Der Pick-up Artist: Es spricht nichts dagegen, sich elegant ins Bett verführen zu lassen. Sobald er dir aber sein System der Haupt- und Nebenfrauen erklärt, solltest du schleunigst abhauen. Wenn du nicht für ihn die Nummer 1 und die Einzige bist, dann kann er das auch für dich nicht sein. Für den Spaß ist er vollkommen in Ordnung, aber sich in einen eingefleischten PUA zu verlieben, bringt nur Schmutz und Verdruss.


Genau wie die männlichen PUAs sollten wir Pick-up Ladys clever genug sein, unsere Beute sorgfältig auszuwählen. Also, schieß die Versager ab und widme nur den Typen deine Aufmerksamkeit, die sie auch wirklich verdienen.

In diesem Sinne,
Go Girl, go!
Eure Catherine

PS: Dir fallen noch mehr Typen Männer ein, von denen frau besser die Finger lassen sollte? Dann lass uns an deinen Erfahrungen teilhaben, und schreib nen Kommentar!

Donnerstag, 6. Januar 2011

Die Kunst der Beleidigung

Zurück aus den Weihnachtsfeiertagen habe ich euch heute eine besonders fiese Technik mitgebracht (ja, als Geschenk für alle Mädels, die nicht zu brav waren).
Bei den männlichen PUAs ist das Prinzip des Status extrem wichtig: Ein Mädchen geht – so die Theorie – eher mit einem Kerl ins Bett, wenn es sich ihm unterlegen fühlt, bzw. den Mann als höhergestellt empfindet. Nun ist das ja nicht völlig falsch. Keiner von uns will sich unter Wert verkaufen, daher sprechen wir ja auch von Eroberungen. Die Masche allerdings, die die PUAs propagieren, funktioniert meiner Meinung nach hauptsächlich mit Mädels, die sowieso schon an Persönlichkeitsstörungen leiden, Probleme mit ihrem Selbstwertgefühl haben, oder sogar in Richtung Borderline gehen. Diese Schwäche dann auszunutzen indem Mann das Mädchen durch gezielte Beleidigungen noch weiter herabsetzt, finde ich unnötig gemein und grausam. So gibt es zum Beispiel den Kaugummi-Spruch:
„Ey, irgendwie riechst du schlecht aus dem Mund, nimm doch mal nen Kaugummi.“
Mal ehrlich, wer von euch würde danach auch nur ein Wort mit diesem Idioten wechseln? Wir Frauen haben schließlich unseren Stolz! Ich bin überzeugt davon, dass man mit solchen Sprüchen höchstens das kleine verstörte Mädchen abschleppt, das sowieso schon die ganze Zeit in der Ecke sitzt und überlegt, ein bisschen auf dem Klo zu heulen. Aber warum erzähle ich euch das alles?
Weil diese Sprüche umgekehrt bei Männern ganz hervorragend funktionieren! Natürlich gibt es auch genug Jungs, die sich mit Komplexen bezüglich ihres Aussehens herumschlagen; die meisten erwachsenen Männer nehmen aber die Meinung der anderen nicht gar so ernst wie wir Frauen es gerne tun, und fühlen sich durch gewisse Sticheleien erst herausgefordert. Wie also funktioniert die gezielte Beleidigung? Was wollen wir damit erreichen?
Ich illustriere das Ganze einmal anhand einer kleinen Geschichte, die mir genau so vor einer Woche geschehen ist.
Ich kam so gegen drei Uhr nachts auf eine dieser typischen Studenten-Haus-Partys, zwei Stockwerke, viel Bier, Woodstock-Musik. Dort lernte ich einen der Mitbewohner kennen, ein ganz niedliches Stück Fleisch, gut angezogen, Streberbrille, aufgesetzte Arroganz. Wir stellten uns also vor, und ich fragte ihn mit aller Freundlichkeit: „Ach, und du studierst also auch schon? Wie alt bist du denn – neunzehn?“
Erster Treffer. Er fühlte sich also schon einmal in seiner unglaublich erwachsenen Männlichkeit herausgefordert (er ist vierundzwanzig), und gab sich sofort ganz viel Mühe, mich von deren Vorhandensein zu überzeugen. Soweit so gut. Die Nacht rückte voran, wir plauderten in Grüppchen, er saß neben mir und kaute mir ein Ohr ab, und ich drehe mich zu ihm, verziehe leicht das Gesicht, und sage: „Du bist ja eigentlich ganz süß, aber nimm doch mal nen Kaugummi.“ Die nächste halbe Stunde war er verschwunden, ich war längst mit anderen im Gespräch, da taucht er wieder auf, beugt sich zu mir und sagt ganz leise und verschüchtert: „Sorry, ich kann keinen Kaugummi auftreiben, hast du vielleicht einen?“
Ich brach spontan in brüllendes Gelächter aus, weil ich mir nie hätte träumen lassen, dass dieser miese Spruch tatsächlich funktioniert. Im Endeffekt sagte ich ihm, es sei schon okay, nicht so schlimm: „Du gefällst mir, deshalb knutschen wir jetzt rum.“
Gesagt, getan. Ich hatte den armen Kerl so eingeschüchtert, dass er alles getan hätte, um in meinen Augen wieder gut dazustehen (denn ich war ja offensichtlich total cool und hatte volle Kontrolle).
Natürlich hätte das auch schief gehen können. Er hätte mir meine fiese Beleidigung mit gleicher Münze zurückzahlen können. Hat er aber nicht. Die meisten Kerle finden sich die meiste Zeit so clever und unwiderstehlich, dass schon der kleinste Kratzer an ihrem Selbstbewusstsein sofort ausgebügelt werden muss; sie bemühen sich also um ein Mädchen, das sie vorher gar nicht interessierte, weil sie plötzlich die Macht über seine Selbsteinschätzung hat. Die gekonnte Mischung aus Zurückweisung und gnädiger Zärtlichkeit kann das Interesse eines Mannes übrigens über Monate hinweg aufrecht erhalten und sogar zu echter Verliebtheit führen. Dazu werde ich euch ein andermal eine Geschichte erzählen...
Die Beleidigungen müssen und sollten natürlich nicht immer so plump sein wie im oben erzählten Fall. Als psychologisches Interesse getarnt, können sie sogar noch viel effektiver wirken.
Auf einem Kongress lernte ich einen jungen Professor kennen, der einen so überragenden Vortrag hielt, dass ich auf meinem Sitz schon fast anfing, vor Begeisterung zu sabbern. Natürlich interessierte er sich nicht im Geringsten für mich – bis wir abends mit einer größeren Gruppe in einer Bar saßen. Er unterhielt sich nur mit seinem Sitznachbarn, und ich überlegte verzweifelt, wie ich seine Aufmerksamkeit auf mich ziehen könnte. Natürlich zeigte ich deutlich, dass ich mich ohnehin blendend amüsierte, lachte und flirtete mit anderen, aber er fing einfach kein Gespräch mit mir an. Also beugte ich mich irgendwann zu ihm, legte ihm die Hand auf die Schulter, sah ihn neugierig/verwundert an und fragte: „Weshalb sind Sie eigentlich so fest davon überzeugt, uns anderen überlegen zu sein? Sie strahlen diese arrogante Kälte aus, als ob Sie nie jemanden an sich heranlassen würden. Sind Andere Ihnen vollkommen gleichgültig? Ich frage mich wirklich, wieso Sie sich für so viel besser halten.“
Und mit einem Kopfschütteln wandte ich mich ab und beachtete ihn nicht weiter.
Was glaubt ihr, was geschah?
Nein, er war nicht beleidigt, fand mich nicht unverschämt oder seltsam. Den Rest des Abends lief er permanent hinter mir her und versuchte mich davon zu überzeugen, dass er überhaupt kein so schlechter Kerl sei, er sei doch auch sozial kompetent, interessiere sich für Menschen (zum Beispiel für mich) und überhaupt, ich solle ihm doch erst einmal eine Chance geben, ihn kennenlernen, bevor ich ihn verurteilte. Das tat ich auch – und zwar die ganze Nacht in seinem Hotelzimmer.
Die hohe Kunst der Beleidigung erfordert viel Mut und Frechheit, aber auch ein Gespür für Menschen und Situationen. Deshalb werden wir uns noch in einem weiteren Kapitel mit ihr beschäftigen. Ich hoffe, dass ich euch schon einmal eine Vorstellung geben konnte, wie das Ganze funktioniert, und ihr Lust habt, es auszuprobieren – ab heute sollte die gezielte Beleidigung zum Standardrepertoire aller Pick-up Ladys gehören!


In diesem Sinne,
Go Girl, go!
Eure Catherine